Köln Kalk - ein Bahnhof, den es nicht mehr gibt.

Obwohl Kalk, bis 1910 eigenständige Stadt, eine beispiellose industrielleEntwicklung erlebte, erhielt diese lange Zeit keinen Bahnhof. Erst 1886 wurde der Bahnhof Kalk Süd eröffnet. Es gab zwar schon einen Bahnhof Kalk Nord, der aber wegen seiner Bedeutungslosigkeit mit der Eröffnung des Bahnhofes Süd geschlossen wurde. Dieser Bahnhof Kalk Süd (1. Bahnof) war ein Inselbahnhof der zwischen den Strecke Deutz - Gießen lag. Dieser wurde am 1.Juni 1886 eröffnet und im klassizistischen Stil erbaut. Dieser bestand aber nur 21 Jahre. Anfang des 20. Jhd. wurden die Gleise so auch in Kalk auf Bahndämme gelegt. Also brauchte man einen neuen Bahnhof. Der alte wurde 1907/08 abgerissen und aufgefüllt. Der neue Bahnhof - ein prächtiges, großes Gebäude - wurde nach neuklassizistischen Gesichtspunkten gestaltet. Jenes 24 m lange und 10 m hohe Empfangsgebäude wurde am 20. Mai 1909 eröffnet. Dieser heutige Bahnhof gliederte sich in zwei Teile : den Personenbahnhof ( 8 Personengleise, 2 Bahnsteige, 5 Aufstellgleise und weitere Bahnanlagen) ,der auf dem Bahndamm lag und den Ortsgüterbahnhof der auf normalen Niveau lag. Es ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass der Bahnhof Kalk für die Kalker Bevölkerung immer ungünstig lag, da er zu weit südlich liegt und auf der falschen Seite des Bahndammes erbaut wurde.

							<-- Das 1968 erbaute Empfangsgebäude Köln Kalk. An dieser Stelle stand auch mal das prunkvolle Empfangsgebäude, dass im 2. Weltkrieg zerstört wurde.
			An dieses Gebäude erinnern nur noch diese Ornamente, die in die Mauer des Bahndammes eingelassen wurden.
						<-- Ein Schild erinnert an den Kalker Güterbahnhof.

Am 1. März 1919 wurde der Bahnhof Kalk Süd in Köln Kalk umbenannt. Im 2. Weltkrieg wurden die Bahnhofsanlagen des Kalker Bahnhofes immerwieder Opfer von Luftangriffen. Die schlimmste Zersörung, bei der das Empfangsgebäude völlig zerstört wurde, ereignete sich am 28. Ami 1944. Hierbei wurde der Bahnhof nur zufällig von einer Gleitminenbombe getroffen. Bis 1945 wurde der Bahnhof wegen seiner strategischen Bedeutung immerwieder getroffen.

1968 / 69 wurde dann schließlich das neue Empfangsgebäude errichtet. Ein öder Bau, der wenig an einen Bahnhof erinnert. Ab dieser Zeit ging es mit dem Bahnhof Köln- Kalk abwärts. Am 1. Mai 1978 wurde die Fahrkartenausgabe geschlossen. Da das S - Bahn Netz in Köln in den 90- er Jahren ausgebaut wurde , wurde auch schließlich der Haltepunkt Köln Trimbornstraße gebaut. Am 2. Juni 1991 schloß der Bahnhof Köln Kalk seine Türen, der S - Bahn Haltepunkt Trimbornstraße öffnete.

Seit dieser Zeit wurden Eingänge, Bahnsteige und andere Dinge entfernt.

		Nichts mehr zu sehen , weit und breit. Weder Bahnsteige noch Schilder.

BW Köln- Kalk Nord

Zwischen 1904 und 1910 entstand der Rangierbahnhof Köln Kalk Nord und das dazugehörige BW Köln Kalk Nord. Der Bahnhof Köln - Kalk (südöstlich), der Rangierbahnhof (nördlich) und das BW Köln - Deutzerfeld fassen den heutigen Stadtteil Kalk ein.

			Die großen Ringlokschuppen des ehemaligen BW Köln - Kalk Nord sind übriggeblieben.
						<--- Rechts das alte BW . Etwa in der Mitte das übriggebliebene Stellwerk "Kkw". Und da wo der Pfeil ist, erkennt man den Wasserturm des westlichliegenden BW Köln Deutzerfeld.

Und nun : Das Stellwerk "Kkw"

Das Stellwerk "Kkw" Köln Kalk West ist als einziges Stellwerk übriggeblieben. Die Stellwerke "Kko","Kkg" und "Kkf" haben die Eisenbahnevolution nicht überlebt. Das Stellwerk "Kkw" wurde 1908 erbaut und 1913 erweitert.